Unsere Geschichte

Firmenhistorie Grieshaber GmbH & Co. KG – Schiltach

1903 Gründung

Es begann im Jahre 1903: Mechanikermeister Albin Grieshaber sen. gründet eine mechanische Werkstatt in Triberg – mit seinem jüngeren Bruder Bruno Grieshaber sen. als Lehrling.

Bereits 1912 fertigte die Werkstatt die ersten kleinen, automatischen Drehbänke. Aus ihnen ging später die berühmte "A10" hervor, der damals modernste und schnellste Drehautomat.

1919 Umzug nach Wolfach

1919: Die Firma wuchs und benötigte mehr Platz. Man zog also nach Wolfach – und eröffnete unter dem Namen Albin Grieshaber (Inh. Albin & Bruno Grieshaber) Maschinenfabrik & Fassondreherei eine neue Produktionsstätte in der ehemaligen Lohmühle am "Schliefegraben". Im Mittelpunkt stand die Anfertigung kleinerer Messingteile für die Elektroindustrie und die Herstellung von automatischen Maschinen (Drehautomaten) – dafür waren bereits zwei Drehautomaten im Einsatz.

Die beiden Brüder expandierten weiter: Gegen 1924/1925 erwarben sie das Gelände der abgebrannten Mühle an der Stadtbrücke und errichteten dort eine neue Produktionsstätte, wo das mittlerweile als Gebr. Grieshaber oHG firmierende Unternehmen dann 1927 den Betrieb aufnahm. In den 1930er Jahren erfolgten mehrere Umfirmierungen, unter anderem in die Gebr. Grieshaber Fassondreherei Wolfach und die Gebr. Grieshaber Metallwarenfabrik Wolfach.

1939 vergrößerte man einmal mehr den Betrieb durch den Erwerb der stillgelegten "Brauerei zur Schütte", bevor der 2. Weltkrieg ausbrach.

1945 Wiederaufbau nach 2. Weltkrieg

Im August 1945 kehrte Bruno Grieshaber jun. aus der Kriegsgefangenschaft nach Wolfach zurück und leitete mit seinem Vater den Wiederaufbau des Betriebs in die Wege, der zu dieser Zeit völlig stillgelegt war. Das Wolfacher Werk blieb zwar von Bombenangriffen unversehrt, jedoch musste man fast 90 % des Maschinenparks den Alliierten überlassen. Die Produktion wurde daher mit gebraucht gekauften Maschinen wieder aufgenommen. Aus Platzmangel musste man kurzzeitig sogar teilweise im Wolfacher Schloss produzieren. Schon damals war Flexibilität eine der großen Stärken der Grieshabers: So kaufte die Firma etwa 1,5 Mio. Überwurfmuttern aus der Flugzeugindustrie und fertigte daraus Feuerzeuge!

In den 1950er ging es dann Schlag auf Schlag: 1951 begann das Unternehmen mit der Entwicklung von "stufenlos regelbaren Getrieben". 1952 wurden weitere Grundstücke an der Stadtbrücke entlang der Kinzig von der Stadt erworben.

1953 50-jähriges Jubiläum

1953 feierte die Firma 50-jähriges Betriebsjubiläum! Aus diesem Anlass beteiligten die beiden Brüder ihre Söhne: Albin Grieshaber jun. war als studierter Ingenieur für den technischen Bereich zuständig, Bruno Grieshaber jun. leitete dank seines Studiums an der Handels- und Kaufmannschule in Hamburg den kaufmännischen Bereich.

Das Familienunternehmen gründete die Gebr. Grieshaber KG mit 120 Mitarbeitern – und einem Umsatz von damals beachtlichen 2,5 Mio. DM! Von 1953 bis 1955 baute die Gebr. Grieshaber KG dann eine neue Werkshalle.

1956 stellte das Unternehmen das innovative Fahrradradio "Veloton" her.

1958 Entstehung der VEGA Grieshaber KG

1958: Man begann mit der Produktion von Radiogeräten und Transistor-Umformern, entwickelte dann sogar Füllstands-Messgeräte. Ein Meilenstein – denn hieraus entstand 1959 die VEGA.

1962 Serienfertigung der "ROLLAX-Getriebe"

1962 lief dann die Serienfertigung der "ROLLAX-Getriebe" an. Hintergrund: Die Drehteilefertigung erwies sich als sehr krisenanfällig, daher investierte das Unternehmen ab 1951 als zweites Standbein in die Fertigung hochwertiger, stufenlos regelbarer Getriebe. Nach etwa 11-jähriger Entwicklungszeit konnte dann 1962 die Serienfertigung von sogenannten Ganzmetall-Getrieben beginnen. Dabei handelt es sich um universal verwendbare Getriebe, die überall dort zum Einsatz kommen, wo stufenlos veränderliche Antriebsdrehzahlen erforderlich sind – etwa im Werkzeugmaschinenbau, bei Förderbändern, Spinnereimaschinen, Rührwerken etc.

1963 Bau des Zweigwerks in Schapbach

Da in Wolfach längst Platzmangel herrschte, wurde 1963 für den Getriebe- und Maschinenbau das Zweigwerk in "Schapbach" gebaut – heute bekannt als die mittlerweile nach Wolfach umgezogene Firma "Supfina".

1966 kaufte die Gebr. Grieshaber KG eine Betriebsstätte in Berlin, die fünf Jahre später durch einen Neubau vergrößert wurde. Im Jahr 1969 lag der Umsatz bereits bei 18 Mio. DM, bevor Ende des Jahrzehnts die Rezession einsetzte, die in der Wirtschaftskrise 1974 ihren Höhepunkt fand. Das bekam auch die Gebr. Grieshaber KG zu spüren – es wurden Kurzarbeit und 3-Schichtbetrieb eingeführt. Die Firma lieferte dann mit einer weiteren Innovation ihre ganz eigene Antwort auf die Krise – in Form der „ersten CNC-Drehmaschine" im Hause Grieshaber, die am 15. November 1976 das Licht der Welt erblickte.

1978 75-jähriges Jubiläum

1978 bestand das Familienunternehmen bereits seit 75 Jahren. Gefeiert wurde das Jubiläum allerdings erst ein Jahr später, im neuen Werk in Schiltach.

1979: Die Firmengruppe Grieshaber setzte mittlerweile rund 60 Mio. DM um. Man beschäftigte 280 Mitarbeiter bei der Grieshaber sowie 115 Mitarbeiter bei der VEGA und bildete zudem 25 Lehrlinge aus.

1980 Umzug nach Schiltach

Mit dem Ende der 1970er Jahre ging auch eine Ära zu Ende: Nachdem die Firma Gebr. Grieshaber KG sechs Jahrzehnte lang als größter Betrieb in der Umgebung die Geschichte der Stadt Wolfach geprägt hatte, erfolgte 1980 der Umzug nach Schiltach – ins neue Hauptquartier mit 5.400 m² Gesamtfläche, davon allein 3.000 m² für den Automatensaal.

1988 wurde das Firmengebäude noch einmal um den Sektor Nachfertigung/Handmaschinen erweitert.

1996 erfolgte eine Umfirmierung in die Grieshaber GmbH & Co. KG, drei Jahre später war der nächste Erweiterungsbau nötig: für die neue Versandabteilung und das moderne Hochregallager. In den bisherigen Räumen des Versands wurden die 1-spindligen CNC-Maschinen und Rundtaktautomaten untergebracht.

1998 Erste Auditierung nach VDA 6.1

Im Jahr 2000 war dann ein weiterer Erweiterungsbau notwendig, diesmal für die Bereiche Mechanik, Elektro- und Ausbildungswerkstatt, die bis dato im Gebäude der VEGA untergebracht waren.

2003 100-jähriges Jubiläum

2003 feierte das Familienunternehmen sein 100-jähriges Bestehen!

2003 Zertifizierung nach TS 16949.

Auch seit der Jahrtausendwende entwickelt sich das Unternehmen stetig weiter. So hat man sich mittlerweile auf die Herstellung von Präzisionsdrehteilen aus Aluminium und NE-Metallen für verschiedenste Industriezweige spezialisiert: Von Automotive sowie Mess- und Regeltechnik über Sensorik, Medizintechnik und Optik bis zum Maschinenbau. Kontinuierlich kommen weitere Schwerpunktbereiche hinzu, z.B. Schleifarbeiten und Reinigungsprozesse.

2007 Zertifizierung nach ISO 14001 (Umweltmanagement)

2008 Aufbau des auf die Zerspanung von rostfreien Stählen spezialisierten eigenen Fertigungsbereichs.

2013 Anbau neuer Rohmaterialanlieferungsbereich mit Integration eines Hochregallagers für Stangenmaterial. Durch diesen Umbau und weiteren Umstrukturierungsmaßnahmen Schaffung von ca. 1000 m² zusätzlicher Produktionsfläche.

2014 Zertifizierung nach ISO 50001 (Energiemanagement).

2015 Neugestaltung Haupteingang mit Verwaltungsbereich

2016 Erfolgreiche Teilnahme bei 100 Betriebe zur Ressourceneffizienz
Projekt des Landes Baden-Württemberg

2020 Aus der zunehmenden Fokussierung auf Ressourcen- und Energieeffizienz resultiert der Einbau von drei Livarsa-EPPlus-Systemen zur aktiven Einsparung von ca. 3,5 % Strom.

2022 Zertifizierung nach ISO 45001 (Arbeitsschutzmanagement)

2023 Gründung der Tochtergesellschaft Grieshaber Precision America, Inc. in Cincinnati. Ohio

Heute

Heute gehören zur Grieshaber Gruppe die Grieshaber GmbH & Co. KG, die VEGA Grieshaber KG sowie die Supfina Grieshaber GmbH & Co. KG. Die Firmengruppe ist weltweit vertreten!